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DOI: 10.1055/a-2453-4624
Kann die klassische Homöopathie die Beschwerden infolge der Covid-Impfungen lindern? Ergebnisse aus 40 Fallstudien
- Zusammenfassung
- Abstract
- Einleitung
- Material und Methoden
- Ergebnisse
- Fall 1: Axilläre Follikulitis und Gedächtnisschwäche seit der 3. Covid-Impfung
- Fall 2: Panikattacken nach Covid-Impfung
- Fall 3: Mykose in der Genitalregion nach Covid-Impfung
- Fall 4: Hautausschlag nach Covid-Impfung
- Fall 5: Beschwerden des Bewegungsapparats nach Covid-Impfung
- Schlussfolgerungen
- Literatur
Zusammenfassung
Covid-Impfstoffe können zu einer Vielzahl von Nebenwirkungen führen. Es besteht dringender Bedarf an einer wirksamen Behandlung für Patienten, die aufgrund einer Covid-Impfung Symptome entwickelt haben. Folgende Hypothese wurde in dieser Arbeit überprüft: Die Intensität der durch die Covid-Impfung hervorgerufenen Symptome kann mithilfe der klassischen Homöopathie erheblich reduziert werden. Hierfür wurden 40 Fälle von Nebenwirkungen der Covid-Impfung gesammelt, die in homöopathischen Praxen behandelt wurden, die mit der SHI Homöopathische Praxis in Zug zusammenarbeiten. Die Fälle wurden als Fallstudien beschrieben und in Bezug auf ihren Verlauf und die Indizien für einen positiven Heilungsverlauf hin analysiert. Die 40 Patienten litten unter einer Vielzahl von Covid-Impfnebenwirkungen wie Müdigkeitssyndrom, Myokarditis, Lungenentzündung, Schwindel, Tinnitus, Parästhesien, Niereninsuffizienz und Amenorrhö. Im Durchschnitt litten die Patienten 7 Monate lang unter diesen Symptomen, und die Heilungsdauer betrug 3 Monate. In 85% der Fälle wurden die durch die Covid-Impfung hervorgerufenen Symptome vollständig geheilt. In 47,5% der Fälle wurde eine der folgenden Nosoden verschrieben: Carcinosinum, Medorrhinum, Psorinum oder eine der Covid-Impfnosoden. Die Covid-Impfnosoden können in Fällen hilfreich sein, in denen kein anderes Arzneimittelbild klar erkennbar ist. Die Behandlung nach individuellen Symptomen und Charakteristika ist auch bei Fällen von Covid-Impffolgen empfehlenswert. Auch homöopathische Mittel, die nicht in der Rubrik „Allgemeines – Impfung; Beschwerden nach“ enthalten sind, sollten berücksichtigt werden, da jedes auf die Symptome und Charakteristika des jeweiligen Patienten passende homöopathische Mittel die Folgen einer Impfung beseitigen kann. Heilreaktionen aller Art sollten willkommen geheißen und nicht unterdrückt werden. Sowohl das Energieniveau als auch die mentalen Symptome sind wichtige Indikatoren für eine positive Reaktion auf das jeweilige homöopathische Mittel. Diese Analyse von 40 Fallstudien zeigt, dass die Homöopathie in der Lage ist, die Intensität der durch die Covid-Impfung hervorgerufenen Symptome erheblich zu reduzieren und in vielen Fällen ganz zu heilen. Daher kann die Homöopathie als wirksame Therapiemethode bei Covid-Impffolgen empfohlen werden.
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Abstract
Covid vaccines can lead to a variety of side effects. There is an urgent need for an effective treatment for patients who have developed symptoms due to Covid vaccination. The following hypothesis was tested in this paper: The intensity of symptoms caused by Covid vaccination can be substantially reduced applying classical homeopathy. For this purpose, 40 cases of Covid vaccination sequelae were collected, which were treated in homeopathic practices that collaborate with the SHI Homeopathic Practice in Zug. The cases were described as case studies and analysed with regard to their course and the indications of a positive healing process. The 40 patients suffered from a variety of Covid vaccination sequelae such as fatigue syndrome, myocarditis, pneumonia, dizziness, tinnitus, paraesthesia, renal insufficiency and amenorrhoea. On average, the patients suffered from these symptoms for 7 months and the recovery period was 3 months. In 85% of the cases, the symptoms caused by the Covid vaccination were completely healed. In 47,5% of cases, one of the following nosodes was prescribed: Carcinosinum, Medorrhinum, Psorinum or one of the Covid vaccination nosodes. The Covid vaccination nosodes can be helpful in cases where no other remedy is clearly recognisable. Treatment according to individual symptoms and characteristics is also recommended in cases of Covid vaccination sequelae. Homeopathic remedies that are not included in the section “General – Vaccination; complaints after” should also be considered, as any homeopathic remedy that matches the symptoms and characteristics of the patient in question can eliminate the side effects of a vaccination. Healing reactions of all kinds should be welcomed and not suppressed. Both, energy level and mental symptoms are important indicators of a positive response to a homeopathic remedy. This analysis of 40 case studies shows that homeopathy is able to substantially reduce the intensity of symptoms caused by covid vaccination and in many cases cure them completely. Homeopathy can therefore be recommended as an effective treatment method for Covid vaccination sequelae.
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Einleitung
Covid-Impfstoffe können zu einer Vielfalt von Nebenwirkungen führen [4]. Die Aussage von Prof. Dr. Arne Burkhardt auf der Pathologietagung im Herbst 2021, dass es kein Gewebe oder Organ gibt, das durch die Covid-Impfung nicht geschädigt werden kann [1], wird inzwischen durch viele andere Studien bestätigt. Die Tatsache, dass 55 nicht deklarierte chemische Substanzen in den Covid-Impfungen verschiedener Hersteller gefunden wurden, mag diese Vielfalt an Nebenwirkungen erklären [2]. Es besteht dringender Bedarf an einer wirksamen Behandlung für Patienten, die aufgrund der Covid-Impfungen erkrankt sind. Da sich die klassische Homöopathie in der Vergangenheit bei der Behandlung von Impfschäden und von Long Covid bewährt hat [5], ist es wahrscheinlich, dass sie auch bei Covid-Impffolgen erfolgreich eingesetzt werden kann. In dieser Studie soll folgende Hypothese überprüft werden: Die Intensität der durch die Covid-Impfung hervorgerufenen Symptome kann mithilfe der klassischen Homöopathie erheblich reduziert werden. Um diese Hypothese zu testen, wurden 40 Fälle von Folgen der Covid-Impfung analysiert, die klassisch homöopathisch behandelt wurden.
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Material und Methoden
Es wurden 40 Fälle von Nebenwirkungen der Covid-Impfung gesammelt, die in homöopathischen Praxen behandelt wurden, die mit der SHI Homöopathie Schule in Zug, Schweiz, zusammenarbeiten und die Kent‘sche Homöopathie praktizieren. Die Fälle wurden als Fallstudien beschrieben und in Bezug auf ihren Verlauf und die Indizien für einen positiven Heilungsverlauf hin analysiert. Die Rubrik „Allgemeines – Impfung; Beschwerden nach“ wurde generell nicht in die Repertorisation einbezogen, da gemäß der Erfahrung der Autoren jedes auf die Symptome passende homöopathische Mittel die Folgen einer Impfung beseitigen kann und der Einbezug der Rubrik limitierend wirken würde [6]. Anschließend an die übergreifende Auswertung der 40 Impfschadenfälle werden einige Fallbeispiele im Detail beschrieben.
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Ergebnisse
Die 40 Patienten, die in diese Studie einbezogen wurden, litten unter einer Vielzahl an Nebenwirkungen der Covid-Impfung wie Fatigue-Syndrom, Unruhe, Gedächtnisprobleme, Parästhesien, Multiple Sklerose, Schwindel, Kopfschmerzen, Tinnitus, Myokarditis, Angina pectoris, Lungenentzündung, Niereninsuffizienz, Menstruationsbeschwerden, Verdauungsbeschwerden, Gelenk- und Muskelschmerzen sowie Hautausschläge.
Im Durchschnitt hatten die Patienten vor Behandlungsbeginn 7 Monate lang unter diesen Symptomen gelitten. Die Behandlungsdauer betrug 3 Monate. In 85% der Fälle wurden die durch die Covid-Impfung hervorgerufenen Symptome vollständig geheilt, und bei den restlichen 15% der Fälle wurde eine substanzielle Verbesserung der Symptome erreicht. Die Hypothese, dass die Intensität der durch die Covid-Impfung hervorgerufenen Symptome mithilfe der klassischen Homöopathie erheblich reduziert werden kann, wird also bestätigt.
In 83% der Fälle wurde parallel zur Verbesserung der körperlichen Beschwerden eine Verbesserung der mentalen Symptome, das heißt des Gemütszustands der Patienten, beobachtet. Bei 70% der Patienten war die Genesung begleitet durch die Verbesserung des Allgemeinzustands, beschrieben als Energieniveau. Sowohl das Energieniveau als auch die mentalen Symptome wurden als Indikatoren für eine positive Reaktion auf das jeweilige homöopathische Mittel genutzt. In jeweils 38% der Fälle kam es zu Heilreaktionen oder zum vorübergehenden Wiederauftreten von alten Symptomen. Folgende Heilreaktionen wurden beobachtet: Erkältungssymptome mit Schnupfen, Husten und Auswurf (28% der Fälle), Hautreaktionen (18%), vermehrtes Schwitzen (8%), verstärkte Urinabsonderung (5%) und Durchfall (5%). Diese Heilreaktionen wurden nicht behandelt, sondern ebenfalls als Indizien für einen positiven Heilungsverlauf verstanden.
In 47,5% der Fälle wurde eine der folgenden Nosoden erfolgreich eingesetzt: Medorrhinum (12,5%), Psorinum (12,5%) oder eine der Covid-Impfnosoden (12,5%) und Carcinosinum (10%).
Weitere Mittel, die bei der Behandlung der 40 Fälle von Covid-Impffolgen häufig zum Einsatz kamen, sind Sulfur (15%) und Natrium arsenicosum (10%). Wiederholt wurden auch die folgenden Mittel angewendet: Arnica und Lycopodium (jeweils 8%), Argentum nitricum, Causticum, Sepia und Silicea (jeweils 5%). In Einzelfällen kamen die folgenden Mittel zur Anwendung: Acon., Ars., Ars-i., Bell-p., Bry., Calc., Coloc., Con., Nux-v., Phos., Rhus-t., Spig., Stram. und Staph. Die Vielfalt an eingesetzten Mitteln ergibt sich einerseits aus der Vielfalt an Beschwerden, die die Covid-Impfungen hervorrufen können, aber auch aus dem Ansatz der individualisierten Behandlung. In einigen Fällen kamen mehrere Mittel nacheinander zum Einsatz und/oder es waren häufigere Wiederholungen der Mittel nötig, andere Fälle wurden durch ein einziges Mittel geheilt, teils sogar durch eine einzige Gabe. Im Folgenden wird eine Auswahl der 40 ausgewerteten Fallstudien vorgestellt.
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Fall 1: Axilläre Follikulitis und Gedächtnisschwäche seit der 3. Covid-Impfung
Ein 46-jähriger Mann kommt am 14. Januar 2023 in die homöopathische Praxis und klagt über folgende Symptome, die seit der 3. Covid-Impfung von Pfizer/BioNTech im Dezember 2021 bestehen: Rötung, Juckreiz, brennender Schmerz in den Achselhöhlen (Diagnose des Hausarztes: axilläre Follikulitis), Steifheit des ganzen Körpers morgens und Gedächtnisschwäche.
Die folgenden Gemüts- und Allgemeinsymptome wurden bei der Mittelwahl berücksichtigt ([Abb. 1]):


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Asthma und Allergien in der Kindheit
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starke Ungeduld, erledigt alles schnell
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ausgeprägte Angst vor dem Tod
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früher Tod aller Großeltern, ein Großvater starb an einem Herzinfarkt
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Schlaf in Bauchlage
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auffallendes Verlangen nach Orangen
Der frühe Tod aller Großeltern wurde als syphilitische Veranlagung eingestuft und die Steifheit des Patienten morgens zusammen mit dem Gedächtnisverlust als sykotische Veranlagung, was den Einbezug der beiden Rubriken erklärt. Da die Homöopathin in einigen Fällen von Gedächtnisschwierigkeiten nach Covid-Impfung bei sykotischen Patienten erfolgreich mit Medorrhinum gearbeitet hat, empfiehlt sie dem Patienten Medorrhinum 200K (Hersteller Homöosana, SHI Homöopathie AG, Zug), Einmalgabe von 2 Globuli.
Zwölf Tage später, am 26. Januar 2023, berichtet der Patient, dass sich sein Gedächtnis stark verbessert habe und dass er jetzt effizienter arbeiten könne. „Meine Frau sagt, ich sei geduldiger geworden“, berichtet er. Die Rötung in der rechten Achselhöhle habe sich verschlimmert, während diejenige in der linken Achselhöhle weniger intensiv geworden sei.
Am 2. März 2023 berichtet der Patient, dass sein Gedächtnis nun wieder so sei wie vor der Covid-Impfung und dass er auch keine Angst vor dem Tod mehr habe. Die axilläre Follikulitis ist vollständig verschwunden. Zudem spürt er morgens keinerlei Steifheit mehr. Es handelt sich bei diesem Fall also um eine komplette Wiederherstellung des Gesundheitszustands vor der Covid-Impfung – dies nach einer Einmalgabe eines homöopathischen Mittels in der Potenz 200K.
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Fall 2: Panikattacken nach Covid-Impfung
Eine 18-jährige Frau kommt am 12. Januar 2024 in die Praxis und berichtet von Panikattacken, die sie seit der 2. Covid-Impfung von Pfizer/BioNTech im Juli 2021 plagen. Die Panikattacken sind begleitet von Zittern, Weinen und Atemnot. Im Januar 2022 erkrankte sie an Perikarditis und Pleuritis und leidet seither an Wasserretention in den Beinen.
Folgende Charakteristiken der Patientin führten zur Mittelwahl ([Abb. 2]):


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Perfektionistin
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erträgt keine Ungerechtigkeit, verteidigt andere, hilft den Schwachen, ist sehr empathisch
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hat eine ausgeprägte Angst, dass ihren Lieben etwas geschehen könnte
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sehr tierlieb, möchte unbedingt einen eigenen Hund
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Hobbys: Kunst und Natur, hört sehr gern Musik
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schläft in Bauchlage
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Mehrere Verwandte hatten bösartige Tumoren.
Die Homöopathin verschreibt Carcinosinum 200K (Hersteller Homöosana, SHI Homöopathie AG, Zug), Einmalgabe von 2 Kügelchen, obwohl das Symptom „Allgemeines – Wassersucht – äußere Wassersucht“ von Carcinosinum nicht abgedeckt wird. Die Tatsache, dass Carcinosinum sowohl die Hauptbeschwerde als auch alle Gemütssymptome der Patientin abdeckt, wird sehr hoch bewertet.
Einen Monat später berichtet die Patientin, dass sie viel entspannter sei, keine Panikattacken mehr gehabt habe, weniger Angst um ihre Lieben habe und nie mehr an Wasserretention gelitten habe. Auch hier wieder eine komplette Wiederherstellung des Gesundheitszustands vor der Covid-Impfung nach einer einzigen Gabe des homöopathischen Mittels in der Potenz 200K.
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Fall 3: Mykose in der Genitalregion nach Covid-Impfung
Eine 21-jährige Patientin kommt am 7. Dezember 2021 in die homöopathische Praxis und klagt über eine Mykose mit starkem Juckreiz in der Genitalregion seit der Covid-Impfung von Moderna, die sie ein halbes Jahr zuvor erhalten hatte. Sie war zuvor bereits wegen Hautbeschwerden in homöopathischer Behandlung, hatte jedoch zuvor nie eine Mykose in der Genitalregion. Die Patientin leidet seit der Covid-Impfung zudem an Kopfschmerzen, die sich nach dem Essen bessern und bei leerem Magen verschlimmern. Sie ist fröstelig, sehr ängstlich, pessimistisch und möchte gerne allein sein. Ihre stark ausgeprägte Angst wird mit „Gemüt – Angst – außer sich vor Angst; ist“ repertorisiert ([Abb. 3]).


Der Homöopath empfiehlt eine Doppelgabe Psorinum 200K (Hersteller Homöosana, SHI Homöopathie AG, Zug) innerhalb von 15 Minuten.
Fünf Wochen später, am 14. Januar 2022, berichtet die Patientin, dass sie sich viel besser und „vitaler“ fühle. Sie habe nun viel weniger Juckreiz in der Genitalregion. Auch die Kopfschmerzen seien seltener und weniger intensiv geworden.
In den darauffolgenden Monaten wurden aus konstitutionellen Gründen 2 Gaben Sulfur M verschrieben, woraufhin die Patientin frei von Juckreiz und Kopfschmerzen war. Auch in diesem Fall waren wenige Gaben des jeweils indizierten homöopathischen Mittels nötig, um die Symptome der Patientin komplett zu heilen.
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Fall 4: Hautausschlag nach Covid-Impfung
Eine 54-jährige Frau kommt am 4. Februar 2022 in die homöopathische Praxis und beklagt sich über ein Ekzem an der Brust und in der Nähe des linken Augenwinkels, welches direkt nach der Covid-Impfung von Moderna im Oktober 2021 aufgetreten ist. Das Ekzem juckt und brennt, und der Zustand verschlimmert sich nach dem Waschen. Kühle von außen lindert die Symptome ([Abb. 4]).


Es wird Sulfur M (Hersteller Homöosana, SHI Homöopathie AG, Zug) empfohlen, 2 Gaben. Einnahme an einem Morgen in 15-minütigem Abstand.
Bei der Kontrolle am 14. März 2022 ist das Ekzem am Auge verschwunden und dasjenige an der Brust ist nur noch an vereinzelten Stellen zu sehen. Die Schmerzen sind stark zurückgegangen. Die Patientin leidet momentan an den Folgen einer Covid-Infektion, die vor 3 Tagen abgeklungen ist und während der sie starke Halsschmerzen und Fieber hatte. Aktuell hat sie folgende Symptome: Schwäche, Reizhusten und Schwierigkeit, den Schleim abzuhusten. Ihr Verlangen nach frischer Luft ist groß. Sie hat keinen Appetit, aber sie fühlt sich deutlich besser nach dem Essen. Da die Symptome der von der Dr. B. K. Bose durchgeführten Arzneimittelprüfung noch nicht in die Repertorien übernommen wurden, wurden die Symptome der Patientin direkt mit den Symptomen von Natrium arsenicosum aus der Arzneimittelprüfung und den klinisch bestätigten Symptomen [3] verglichen. Aufgrund der Übereinstimmung wurde Natrium arsenicosum C200 (Hersteller Homöosana, SHI Homöopathie AG, Zug) empfohlen, für 2 Tage im Wasser aufgelöst, alle 2 Stunden ein Schluck.
Am 16. März 2022 berichtete die Patientin erleichtert: „Es geht mir wieder gut. Ich fühle mich fitter und der Appetit ist zurückgekehrt.“
Einen Monat später waren alle Beschwerden, die durch die Covid-Impfung und die akute Coronaerkrankung ausgelöst waren, verschwunden, und die Patientin wurde konstitutionell weiterbehandelt.
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Fall 5: Beschwerden des Bewegungsapparats nach Covid-Impfung
Ein 56-jähriger Patient kommt am 7. Januar 2022 wegen Rücken- und Knieschmerzen seit der Covid-Impfung von Johnson & Johnson, die er 3 Wochen zuvor erhalten hatte, in die homöopathische Behandlung. Zudem leidet er seit vielen Jahren an Migräne und Ängsten. Er hat eine ausgeprägte Angst vor einer Covid-Erkrankung und auch vor der Covid-Impfung. Miasmatische Belastung: sykotisch-psorisch. Die Umstände zur Zeit der „Covid-Impfung“ waren folgende: Der Patient wollte sich nicht „impfen“ lassen, aber berufliche Umstände haben ihn dazu gezwungen. Sofort nach der Covid-Impfung litt er an Schüttelfrost während eines ganzen Tages.
Nun klagt er über folgende Symptome:
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Nackenverspannung und Schmerzen zwischen den Schulterblättern und Verspannungen an Nacken und Rücken, schlimmer im Liegen und bei Bewegung, nichts hilft
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stechende Schmerzen am linken Knie seit 5 Tagen, besser in Ruhe, schlimmer bei Bewegung, keine Temperatur-Modalität
Nackenschmerzen hatte er früher auch ab und zu im Zusammenhang mit der Migräne, aber Schmerzen zwischen den Schulterblättern und Knieschmerzen sind neue Symptome, die erst seit der Covid-Impfung aufgetreten sind. Die Homöopathin empfiehlt daher, die Impfnosode Covid-Vac Janssen C200 2-mal täglich an 3 aufeinanderfolgenden Tagen einzunehmen.
In der SHI Homöopathischen Praxis in Zug werden Covid-Impfnosoden nur dann eingesetzt, wenn folgende Kriterien erfüllt sind – wie auch in diesem Fall:
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Die Symptome sind bereits kurz nach der Covid-Impfung aufgetreten und stehen somit in einem klaren zeitlichen Zusammenhang mit der Covid-Impfung.
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Es sind neue Symptome aufgetreten, die keine Verbindung zu den üblichen konstitutionellen Beschwerden des Patienten haben.
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Das Symptomenbild ist unklar und erlaubt keine symptombasierte Mittelwahl.
Zehn Tage später, am 17. Januar 2022, berichtet der Patient, dass sich alle Beschwerden stark verbessert haben. Die Schmerzen zwischen den Schulterblättern und die Verspannungen im Nacken und Rücken sind 80% besser. Das linke Knie ist nun schmerzfrei. Auch die Schwellung am Knie ist zurückgegangen. Er hat sich zudem nach Einnahme des Mittels mit seiner Mutter ausgesprochen, was ihm psychisch sehr gutgetan hat. Eine Woche später waren die Beschwerden verschwunden. Der Patient wurde später konstitutionell weiterbehandelt und hatte keine Rückfälle der durch die Covid-Impfung ausgelösten Beschwerden.
Wenn die oben genannte Punkte abgedeckt werden, wird der Fall in der SHI Homöopathischen Praxis mit der Covid-Impfnosode begonnen. So kann auf isopathischem Weg versucht werden, die künstlich entstandene Krankheit zu erleichtern. Die Arznei entfaltet dann sehr schnelle Wirkung. In dieser Studie wurden folgende Covid-Impfnosoden in den folgenden Potenzen eingesetzt: Covid-Vac Janssen C200, Covid-Vac Pfizer C200, Covid-Vac Moderna C200 und M. Bei einigen der in diese Studie eingeschlossenen Fällen war nach der Covid-Impfnosode keine weitere Arznei notwendig, um den Covid-Impfschaden zu beheben. In anderen Fällen wurde nach der Gabe der Covid-Impfnosode mit dem Konstitutionsmittel weiterbehandelt und wurden die Restbeschwerden damit behoben.
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Schlussfolgerungen
Patienten mit Covid-Impffolgen können von einer klassisch homöopathischen Behandlung profitieren. Nosoden wie Psorinum, Medorrhinum und Carcinosinum kommen bei der Behandlung der Folgen der Covid-Impfung häufig zum Einsatz. Die Covid-Nosoden können in Fällen hilfreich sein, in denen kein anderes Arzneimittelbild klar erkennbar ist und deren neue Symptome sich kurz nach der Covid-Impfung entwickelt haben. Die Behandlung nach individuellen Symptomen und Charakteristika ist bei Fällen von Covid-Impffolgen empfehlenswert.
Auch homöopathische Mittel, die nicht in der Rubrik „Allgemeines – Impfung; Beschwerden nach“ enthalten sind, sollten berücksichtigt werden, da jedes auf die Symptome und Charakteristika des jeweiligen Patienten passende homöopathische Mittel die Folgen einer Impfung beseitigen kann. Heilreaktionen aller Art sollten willkommen geheißen und nicht unterdrückt werden. Sowohl das Energieniveau als auch die mentalen Symptome sind wichtige Indikatoren für eine positive Reaktion auf das jeweilige homöopathische Mittel. Diese Analyse von 40 Fallstudien zeigt, dass die Homöopathie in der Lage ist, die Intensität der durch die Covid-Impfung hervorgerufenen Symptome erheblich zu reduzieren und in vielen Fällen ganz zu heilen. Daher kann die Homöopathie als wirksame Therapiemethode bei Covid-Impffolgen empfohlen werden.
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Über den Autor


Dipl.-Homöopathin hfnh/SHI. Andrea führt seit über 10 Jahren eine Praxis für klassische Homöopathie im Tessin und in Graubünden. Seit 2021 leitet sie im Auftrag der Dr. B. K. Bose Stiftung (Zug) Forschungsprojekte zur homöopathischen Behandlung von Long Covid und Covid-Impffolgen. Vor ihrer Ausbildung zur Homöopathin erwarb sie ihren Doktortitel in Naturwissenschaften an der Universität Freiburg i. Br. und leitete dann Forschungsprojekte am SLF in Davos und an der Eidgenössischen Technischen Hochschule ETH in Zürich.


Dipl.-Homöopath hfnh/SHI. Er arbeitet in der SHI-Homöopathiepraxis in Zug und als Dozent in deren Schule. Seine Leidenschaft und Kompetenz für die Homöopathie durfte er bei Dr. Mohinder Singh Jus erlernen. Im Auftrag der B. K. Bose Foundation engagiert er sich in der Homöopathieausbildung und setzt sich für die Erhaltung der Lehren von Mohinder Singh Jus ein.


Dipl.-Homöopathin hfnh/SHI. Martine Jus erwarb ihren Doktortitel in der Veterinärmedizinischen Fakultät in Bern und arbeitete anschließend an der Klinik für Kleintiere und am Institut für Tierneurologie der Universität Bern. Sie hat über 30 Jahre Erfahrung als Homöopathin. Martine gründete zusammen mit ihrem Mann, Dr. Mohinder Singh Jus, der 2019 verstorben ist, das SHI Haus der Homöopathie in Zug, Schweiz und führt nun ihr gemeinsames Lebenswerk fort. Neben ihrer Arbeit in der SHI Homöopathie-Praxis ist sie als Dozentin, Referentin und Autorin zahlreicher Publikationen bekannt.


Dipl. Homöopathin hfnh/SHI. Sie arbeitet seit 25 Jahren mit der klassischen Homöopathie im Sinne von Dr. B. K. Bose und Dr. M. S. Jus. Seit 2019 leitet sie die SHI Homöopathie Schule in Zug, Schweiz. Sie besitzt den Master in Adult and Professional Education und betreut seit vielen Jahren erfolgreich Supervisionsgruppen.


Dipl.-Homöopathin hfnh und Naturheilpraktikerin mit eidg. Diplom in Homöopathie. Sie arbeitet seit 15 Jahren in der SHI Homöopathischen Praxis im Sinne von Dr. M. S. Jus und Dr. B. K. Bose. Seit vielen Jahren ist sie Referentin für Laien- und Fachvorträge über diverse homöopathische Themen.


Dipl.-Homöopathin SHI, Heilpraktikerin, Supervisorin, Ausbilderin. Zusammenarbeit mit der Dr. B. K. Bose Stiftung, Zug, Schweiz beim Projekt „Folgen von Long-Covid und Covid-Impfungen“. Die Homöopathin führt ihre Praxis für Klassische Homöopathie seit 26 Jahren in Stuttgart, Deutschland.
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Literatur
- 1 Burkhardt A. Pathologie-Konferenz. Im Internet: https://vimeo-com.accesdistant.sorbonne-universite.fr/617654159; Stand: 11.11 2024
- 2 Diblasi L, Monteverde M, Nonis D, Sangorrín M. At least 55 undeclared chemical elements found in Covid-19 vaccines from AstraZeneca, CanSino, Moderna, Pfizer, Sinopharm and Sputnik V, with precise ICP-MS. International Journal of Vaccine Theory, Practice and Research 2024; 3: 1367-1393
- 3 Jus MS. et al. Natrium arsenicosum: Homöopathische Arzneimittelprüfung. Im Internet: https://www.shi.ch/bose-stiftung/forschung-homoeopathie/studien-forschungsergebnisse/homoeopathische-arzneimittelpr/natrium-arsenicosum; Stand: 11.11 2024
- 4 Kirsch S. What the data tells us. Im Internet: https://www.skirsch.com/covid/Data.pdf; Stand: 11.11.2024
- 5 Mayer AC, Grabenhofer C, Jus M, Keller G. Homöopathische Begleitung von Long Covid und „Postacute“ Covid: Ein Forschungsprojekt der Dr. B. K. Bose Stiftung, Zug. AHZ 2023; 268: 20-27
- 6 Mayer AC, Grabenhofer C, Keller G, Kressibucher S, Hornbacher P, Jus M. Can classical homoeopathy cure Covid vaccination side effects? Vortrag beim LMHI-Congress am 5. Oktober. 2024
Korrespondenzadresse
Publication History
Article published online:
20 January 2025
© 2025. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag KG
Oswald-Hesse-Straße 50, 70469 Stuttgart, Germany
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Literatur
- 1 Burkhardt A. Pathologie-Konferenz. Im Internet: https://vimeo-com.accesdistant.sorbonne-universite.fr/617654159; Stand: 11.11 2024
- 2 Diblasi L, Monteverde M, Nonis D, Sangorrín M. At least 55 undeclared chemical elements found in Covid-19 vaccines from AstraZeneca, CanSino, Moderna, Pfizer, Sinopharm and Sputnik V, with precise ICP-MS. International Journal of Vaccine Theory, Practice and Research 2024; 3: 1367-1393
- 3 Jus MS. et al. Natrium arsenicosum: Homöopathische Arzneimittelprüfung. Im Internet: https://www.shi.ch/bose-stiftung/forschung-homoeopathie/studien-forschungsergebnisse/homoeopathische-arzneimittelpr/natrium-arsenicosum; Stand: 11.11 2024
- 4 Kirsch S. What the data tells us. Im Internet: https://www.skirsch.com/covid/Data.pdf; Stand: 11.11.2024
- 5 Mayer AC, Grabenhofer C, Jus M, Keller G. Homöopathische Begleitung von Long Covid und „Postacute“ Covid: Ein Forschungsprojekt der Dr. B. K. Bose Stiftung, Zug. AHZ 2023; 268: 20-27
- 6 Mayer AC, Grabenhofer C, Keller G, Kressibucher S, Hornbacher P, Jus M. Can classical homoeopathy cure Covid vaccination side effects? Vortrag beim LMHI-Congress am 5. Oktober. 2024


Dipl.-Homöopathin hfnh/SHI. Andrea führt seit über 10 Jahren eine Praxis für klassische Homöopathie im Tessin und in Graubünden. Seit 2021 leitet sie im Auftrag der Dr. B. K. Bose Stiftung (Zug) Forschungsprojekte zur homöopathischen Behandlung von Long Covid und Covid-Impffolgen. Vor ihrer Ausbildung zur Homöopathin erwarb sie ihren Doktortitel in Naturwissenschaften an der Universität Freiburg i. Br. und leitete dann Forschungsprojekte am SLF in Davos und an der Eidgenössischen Technischen Hochschule ETH in Zürich.


Dipl.-Homöopath hfnh/SHI. Er arbeitet in der SHI-Homöopathiepraxis in Zug und als Dozent in deren Schule. Seine Leidenschaft und Kompetenz für die Homöopathie durfte er bei Dr. Mohinder Singh Jus erlernen. Im Auftrag der B. K. Bose Foundation engagiert er sich in der Homöopathieausbildung und setzt sich für die Erhaltung der Lehren von Mohinder Singh Jus ein.


Dipl.-Homöopathin hfnh/SHI. Martine Jus erwarb ihren Doktortitel in der Veterinärmedizinischen Fakultät in Bern und arbeitete anschließend an der Klinik für Kleintiere und am Institut für Tierneurologie der Universität Bern. Sie hat über 30 Jahre Erfahrung als Homöopathin. Martine gründete zusammen mit ihrem Mann, Dr. Mohinder Singh Jus, der 2019 verstorben ist, das SHI Haus der Homöopathie in Zug, Schweiz und führt nun ihr gemeinsames Lebenswerk fort. Neben ihrer Arbeit in der SHI Homöopathie-Praxis ist sie als Dozentin, Referentin und Autorin zahlreicher Publikationen bekannt.


Dipl. Homöopathin hfnh/SHI. Sie arbeitet seit 25 Jahren mit der klassischen Homöopathie im Sinne von Dr. B. K. Bose und Dr. M. S. Jus. Seit 2019 leitet sie die SHI Homöopathie Schule in Zug, Schweiz. Sie besitzt den Master in Adult and Professional Education und betreut seit vielen Jahren erfolgreich Supervisionsgruppen.


Dipl.-Homöopath hfnh/SHI. Er arbeitet seit über 15 Jahren mit der klassischen Homöopathie im Sinne von Dr. B. K. Bose und Dr. M. S. Jus. Seit mehreren Jahren ist er Dozent an der SHI Homöopathie Schule. 2019 hat er die Leitung der SHI Homöopathischen Praxis übernommen.


Dipl.-Homöopathin hfnh und Naturheilpraktikerin mit eidg. Diplom in Homöopathie. Sie arbeitet seit 15 Jahren in der SHI Homöopathischen Praxis im Sinne von Dr. M. S. Jus und Dr. B. K. Bose. Seit vielen Jahren ist sie Referentin für Laien- und Fachvorträge über diverse homöopathische Themen.


Dipl.-Homöopathin SHI, Heilpraktikerin, Supervisorin, Ausbilderin. Zusammenarbeit mit der Dr. B. K. Bose Stiftung, Zug, Schweiz beim Projekt „Folgen von Long-Covid und Covid-Impfungen“. Die Homöopathin führt ihre Praxis für Klassische Homöopathie seit 26 Jahren in Stuttgart, Deutschland.







