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DOI: 10.1055/s-2003-39792
Malaria - Der konkrete Fall
Malaria - Case reportPublication History
eingereicht: 8.4.2003
akzeptiert: 13.5.2003
Publication Date:
05 June 2003 (online)

Anamnese
Wegen einer seit 7 Tagen bestehenden fieberhaften Erkrankung wurde ein 37-jähriger Bauingenieur vom Hausarzt ins örtliche Krankenhaus eingewiesen. Seit 4 Tagen bestanden wässrige Durchfälle ohne sichtbare Blutbeimengung. Einweisungsgrund war eine erstmalig am Aufnahmetag aufgefallene Benommenheit. Der Patient war 8 Tage vor Erkrankungsbeginn von einem 4-wöchigen beruflichen Aufenthalt in Nigeria zurückgekehrt. Er hatte dort konsequent eine Malaria-Chemoprophylaxe mit Chloroquin (Resochin®) und Proguanil (Paludrine®) eingenommen und diese nach seiner Rückkehr bis zur Aufnahme fortgeführt. Unter der Diagnose einer möglicherweise bakteriell bedingten Reisediarrhoe erfolgte seit 3 Tagen eine Behandlung mit Ciprofloxacin 2-mal 500 mg pro Tag oral, Loperamid nach Bedarf und eine orale Rehydratation mit einem Elektrolytpräparat. Eine bakteriologische Stuhluntersuchung war ohne pathologischen Befund, ein am 2. Krankheitstag durchgeführter Malaria-Schnelltest war negativ gewesen. Vor der Ausreise war gegen Gelbfieber und Typhus abdominalis geimpft worden. Aktueller Impfschutz bestand gegen Tetanus, Diphtherie, Poliomyelitis und Hepatitis A. Es waren keine relevanten Vorerkrankungen bekannt.
Prof. Dr. med. T. Löscher
Abteilung für Infektions- und Tropenmedizin
Leopoldstraße 5
80802 München
Phone: 089/21803517
Fax: 089/336112
Email: loescher@lrz.uni-muenchen.de